If all you have is a hammer, everything looks like a nail!
Was hat das jetzt mit Triathlon(Training) zu tun? Ganz
einfach - der Ausspruch von Maslow beschreibt, dass wenn man gut vertraut ist
mit einem Werkzeug, man versucht ist, dieses auch immer und in jeder Situation
anzuwenden, egal ob hier vielleicht ein anderes Werkzeug besser geeignet
wäre.
Der Transfer zum Triathlon ist für mich auf zwei
Ebenen gegeben. In erster Linie auf der Ebene des Trainers, der sich trotz
aller Spezialisierung und Ausbildung immer gewahr sein muss, das ein
Trainingskonzept mit dem er sich gut auskennt und das für den einen Athleten
super funktioniert, nicht unbedingt auch alle anderen Athleten zum Erfolg
führen muss. Klar gibt es Trainingsgrundlagen die
"Allgemeingültigkeit" besitzen, aber der Teufel steckt wie immer im
Detail! Hier gilt es dann, um in dem Bild zu bleiben, situativ zu schauen was
der bestenfalls über die Jahre angeeignete Werkzeugkasten so hergibt, um an den
richtigen Stellschrauben mit dem richtigen Werkzeug drehen zu können.
Aber auch als Athlet läuft man nicht selten Gefahr die
eigene Leistungsentwicklung, aus welchen Gründen auch immer (Zeitbudget,
Wissen, Besserwissen von Trainingskollegen, etc. ) unreflektiert immer mit dem
gleichen Hammer zu begegnen.
Das können die üblichen Mantras "Viel hilft
viel!" oder auch "Wenn es nicht weh tut, war es kein Training!"
sein, häufig aber auch die zu starke Konzentration auf die Dinge, die man schon
kann. Da werden lieber noch 150km auf dem Rad abgespult, als auch nur 15min. in
Athletiktraining zu investieren, oder die Technikteile beim Schwimmen gerne mal
in GA2 absolviert um hintendran noch schnell 300 extra zu schwimmen, weil ...
viel hilft ja viel, unter 30er Schnitt geht garnicht ... ihr wisst was ich
meine!
Trainer wie Athlet sind also immer wieder gefordert,
den Blick über den Tellerrand zu wagen und sich im Sinne einer umfassenden
Trainingsgestaltung bzw. eines kompletten Athleten einen gut sortierten
Werkzeugkasten anzueigenen, der Sie in die Lage versetzt, individuell und
situativ auf Entwicklungen und veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu
können.
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